
Babywasser? Sinnvoll oder unnötig?
Eltern möchten nur das Beste für ihre Kinder, sie sind ja schließlich verantwortlich für das Wohlergehen der Kleinen. Doch gerade beim ersten Kind sind die Verunsicherungen oft groß und die Fragen reichen von Warum schreit es denn jetzt!? über Schläft es genug? bis hin zu der Frage, welches Wasser das Beste für die Zubereitung von Babynahrung ist. Ist Leitungswasser sicher? Oder sollte man doch das Baby Wasser aus dem Handel kaufen? Im Folgenden werden wir deswegen die wichtigsten Fragen rund um das Wasser für Babynahrung beantworten.
1. Leitungswasser – Ist unser Wasser für Babynahrung geeignet?
Angesichts der Berichterstattung über Mikroplastik, Legionellen oder Blei im Leitungswasser fragen sich viele Menschen zurecht, ob Leitungswasser wirklich unbedenklich getrunken werden kann.
Die Antwort lautet: Ja – aber…
denn in Deutschland sorgt die Trinkwasserverordnung dafür, dass strenge Schadstoffgrenzen eingehalten werden. Für die allgemeine Bevölkerung gilt Leitungswasser daher als sicher.
ABER:
Gerade bei der Verwendung von Leitungswasser als sogenanntes Babywasser, also zur Zubereitung von Säuglingsnahrung, ist besondere Vorsicht geboten. Für Säuglinge und Kleinkinder gelten deutlich strengere Grenzwerte, da ihr Organismus wesentlich empfindlicher auf Schadstoffe reagiert. Was für Erwachsene gesundheitlich unbedenklich ist, kann für Babys bereits kritisch sein. Einerseits können Schwermetalle der Blutbildung schädigen, andererseits kann auch das sich entwickelnde Nervensystem Schäden von schwermetall-belastetem Wasser davontragen. Wer sich also nicht sicher ist, ob Schwermetalle in der hauseigenen Rohrinstallation vorkommen, sollte dementsprechend eine Trinkwasseranalyse vornehmen lassen.
Hinzu kommt: Die Vorschriften der Trinkwasserverordnung gelten nur bis zum Hausanschluss – also bis zur Haustür. Was danach in den hauseigenen Leitungen passiert, liegt nicht mehr im Verantwortungsbereich der Wasserwerke. In älteren Gebäuden oder bei veralteten Rohrleitungen und Armaturen können gesundheitsschädliche Stoffe wie Blei, Kupfer, Nickel oder Cadmium ins Wasser übergehen.
Und: Leitungswasser ist nicht vollständig frei von unerwünschten Substanzen. Rückstände von Medikamenten, Pestiziden, Mikroplastik oder hormonähnlich wirkenden Stoffen können trotz moderner Aufbereitung in geringen Mengen enthalten sein.
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Insbesondere Kinder sind hiervon betroffen. Einerseits können Schwermetalle der Blutbildung schädigen, andererseits kann auch das sich entwickelnde Nervensystem Schäden von schwermetall-belastetem Wasser davontragen. Wer sich also nicht sicher ist, ob Schwermetalle in der hauseigenen Rohrinstallation vorkommen, sollte dementsprechend eine Trinkwasseranalyse vornehmen lassen.
Ebenfalls interessant für Eltern sollte der folgende Punkt sein: Die von den Wasserversorgern eingehaltenen Grenzwerte sind an erwachsene Menschen angepasst, nicht aber für unsere Kleinsten. Für Säuglinge müssen infolgedessen andere Maßstäbe gelten. Insbesondere bei der Frage, ob Leitungswasser als Baby Wasser genutzt werden kann, sollte man aus diesem Grund große Vorsicht walten lassen.

2. Blei, Nitrit, Hormone … was nicht ins Wasser für Babynahrung gehört
Da das Immunsystem im Fall von Neugeborenen noch nicht ausgereift ist, gelten strengere Richtlinien für Baby Wasser. Hinsichtlich der Konzentration von Mineralstoffen ist Wasser dann unbedenklich, wenn sich z.B. weniger als 20 mg Natrium oder 10 mg Nitrat pro Liter nachweisen lassen. Diese Werte können Eltern bei ihren Trinkwasserversorgern erfragen.
TIPP: Wasser ist dann für Babynahrung geeignet, wenn folgende Grenzwerte (pro Liter Wasser) nicht überschritten werden (ohne Gewähr):
Stoff | Grenzwert |
---|---|
Sulfat | 240 mg |
Natrium | 20 mg |
Nitrat | 10 mg |
Fluorid | 0,7 mg |
Mangan | 0,05 mg |
Nitrit | 0,02 mg |
Arsen | 0,005 mg |
Uran | 0,002 mg |
Quelle: Mineral- und Tafelwasser-Verordnung, § 15
Bei Schwermetallen sind die Regelungen ähnlich streng, da Blei schleichende Vergiftungen verursacht und vor allem Cadmium, aber auch Kupfer, Zink ober Nickel Leber und Nieren gefährden.
Mikrobiologische Verunreinigungen des Wassers durch Bakterien wie Legionellen, Pseudomonaden oder E.Coli sind hingegen eher selten. Wenn Grenzwerte dennoch überschritten werden, haben diese gerade für Kinder verheerende Auswirkungen und sollten nicht als Baby Wasser benutzt werden: Durchfall, Erbrechen, aber auch Lungen- und Harnwegsinfektionen sind infolge und aufgrund des noch unausgereiften Immunsystems keine Seltenheit.

Auch Hormone und Arzneimittelrückstände belasten das Trinkwasser in zunehmendem Maße, werden aber nicht von der Trinkwasserverordnung geregelt (erfahre hier mehr zum Thema Hormone im Trinkwasser). Gegenwärtig fehlt es den Klärwerken an Verfahren, diese Stoffe aus dem Trinkwasser zu entnehmen.
Dies gilt ebenso für Mikroplastik, obwohl hier einschränkend zu bemerken ist, dass im Leitungswasser weniger Mikroplastik nachgewiesen werden konnte als im Flaschenwasser.
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3. Baby Wasser: Einfach selber machen?
Angesichts dieser Aufzählung stellt sich für Eltern also verstärkt die Frage, welches Wasser für Babynahrung geeignet ist. Folgende Verfahren sind die gängigsten:
- Will man reines und gesundes Mineralwasser kaufen, ist auch hier Vorsicht geboten: Ökotest hat 98 stille Wasser aus ganz Deutschland getestet und hat dabei einige Produkte mit bedenklichen Inhaltsstoffen gefunden – darunter auch Wasser, die explizit für Säuglingsnahrung vorgesehen sind (zu Ökotest und dem Beitrag Stilles Wasser im Test).
- Seit einiger Zeit bieten Händler wie dm, Rossmann oder Müller speziell aufbereitetes Babywasser an. Es ist in verschiedenen Verpackungsformen wie Tetrapacks, Glas- oder Plastikflaschen erhältlich. Die Verbraucher haben dabei die Möglichkeit, zwischen zahlreichen Marken zu wählen – etwa HiPP, Babylove oder Babydream. Das Babywasser ist zu 100 % keimfrei und enthält nur wenige Mineralstoffe, wodurch es sich besonders für die Zubereitung von Säuglingsnahrung eignet.
Trotz dieser Vorteile gab es in der Vergangenheit vereinzelt Produktrückrufe. Zudem fällt der hohe Preis ins Gewicht: Ein Liter Babywasser kostet etwa so viel wie 100 Liter Leitungswasser. Auch Stiftung Warentest fand bei einer Untersuchung von drei Babywasser-Marken heraus, dass zwei davon Spuren von Pestiziden aufwiesen. (nachzulesen in: Mineralwasser Test 2021: Sieger bei Stiftung Warentest und Öko-Test. - Eine alternative zum eher kostenintensiven Baby Wasser ist das Abkochen von Leitungswasser. Ziel des Erhitzens ist das Abtöten von Bakterien, da das Immunsystem des Säuglings noch nicht gänzlich entwickelt ist.
- Achtung: Schwermetalle wie Blei oder Kupfer, aber auch Nitrat und Nitrit bleiben trotz Erhitzung im Wasser erhalten.
TIPP: Auch Baby Wasser sollte – sofern es länger als 24 Stunden geöffnet ist – mindestens 2 Minuten lang abgekocht werden!
TIPP: Da Kinder ab dem 8. Lebensmonat mit dem Krabbeln beginnen, ist ein Abkochen von Wasser in der Regel nicht mehr nötig. Die Kleinen kommen mit allerlei Schmutz in Kontakt. Und das sollen sie auch, denn spätestens nach dem ersten Lebensjahr sind Bakterien „gesund“ – sie stärken das Immunsystem und bereiten die Kleinen auf die Kita vor!
Exkurs: Ab wann dürfen Babys eigentlich Wasser trinken?
Viele Eltern fragen sich nicht nur, welches Wasser geeignet ist, sondern ab wann Babys überhaupt zusätzlich Wasser trinken sollte. Die Antwort zu dieser Frage hängt vom Alter und der Ernährung ab.
In den ersten sechs Lebensmonaten benötigen Babys meist keine zusätzliche Flüssigkeit. Muttermilch oder Pre-Nahrung decken den Flüssigkeitsbedarf vollständig ab.
Ab dem Beginn der Beikost, also etwa ab dem 6. Lebensmonat, dürfen Babys zu den Mahlzeiten kleine Mengen Wasser trinken. Anfangs reichen einige Schlucke Wasser pro Mahlzeit mit der Zeit darf es dann etwas mehr werden. Ab dem ersten Geburtstag können Wasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees regelmäßig als Getränk angeboten werden. Auch Eltern sollten dabei auf die Qualität ihres Trinkwassers achten oder geeignete Aufbereitungsverfahren nutzen.
Quelle und weitere Informationen: DAK Gesundheit - Ab wann trinken Babys Wasser?

4. Mehr Sicherheit durch Filtern?
Die zuvor aufgeführten Hinweise und Fakten legen nahe, dass trotz der gesetzlichen Vorschriften zur Wasserqualität eine zusätzliche Wasserfilterung im Haushalt durchaus sinnvoll sein kann. Denn viele Stoffe – wie Mikroplastik, Medikamentenrückstände oder hormonähnliche Substanzen – werden von der Trinkwasserverordnung nicht erfasst oder können in der Hausinstallation ins Wasser gelangen. Da herkömmliche Tischfilter weder Schwermetalle, noch Bakterien, Hormone oder Arzneimittelrückstände verlässlich aus dem Wasser entfernen, bietet sich folglich eine qualitativ hochwertige Wasserfilterung an.
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Aktivkohleblockfilter – unterstützend zur Aufbereitung von Baby Wasser und zur Zubereitung von Babynahrung
Zu beachten ist hier, dass der jeweilige Filter nachweislich die entsprechenden Schadstoffe entnimmt. Bislang weisen allerdings nur wenige Produkte eine solche Zertifizierung aus. Eine Ausnahme ist dabei der Aktivkohleblockfilter der Firma Carbonit, dessen Wirksamkeit von unabhängigen Instituten bestätigt wurde. So untersuchten der TÜV Umwelt, die Universität Bielefeld, aber auch die Technische Universität Berlin in unterschiedlichen Gutachten die Schadstoffrückhaltung des NFP Aktivkohle-filters.
TIPP: Bei einer Filterfeinheit von 0,45 Mikron des carbonit Aktivkohlefilters konnten Bakterien, Hormone, Mikroorganismen, Pilze, Chlor, Medikamentenrückstände sowie Pestizide zu über 99% herausgefiltert werden; Blei und Kupfer bis zu 90% (Gutachten von Carbonit ansehen).
5. Fazit: Baby Wasser – dreifach gesichert
Im Grunde genommen ist Leitungswasser gesund und kann – sofern die o.g. Grenzwerte eingehalten werden – bedenkenlos als Baby Wasser verwendet werden, in den ersten acht Lebensmonaten allerdings am besten abgekocht. Um zusätzlich Schwermetalle, Bakterien, Hormone oder Mikroplastik verlässlich aus dem Wasser entfernen zu können, bietet sich außerdem ein zertifizierter Aktivkohleblockfilter an.
Aktivkohleblockfilter von Carbonit
Gutes und sicheres Wasser für Säuglingsnahrung ergibt sich demnach aus dem folgenden Dreischritt:
- Leitungswasser testen lassen
- Wasser bis zum 8. Lebensmonat abkochen
- Wasseraufbereitung mit einem Aktivkohleblockfilter
TIPP: Ein Aktivkohleblockfilter ist natürlich auch für Erwachsene empfehlenswert. Außerdem – und dies ist besonders wichtig für Eltern – schmeckt der Kaffee mit gefiltertem Wasser besser. 😉
Die wichtigsten Fragen im Überblick:
1. Die richtige Trinkmenge: Wie viel sollten Babys trinken?
In den ersten etwa sechs Lebensmonaten benötigen Babys in der Regel keine zusätzliche Flüssigkeit – Muttermilch oder Säuglingsnahrung decken den Bedarf vollständig ab. Sobald Babys etwa ab dem sechsten Monat Beikost erhalten und die Nahrung zunehmend fester wird, können sie zusätzlich kleine Mengen Wasser trinken. In der Übergangszeit reichen rund 200 ml Flüssigkeit pro Tag aus. Mit dem schrittweisen Umstieg auf feste Nahrung erhöht sich der Bedarf auf etwa 600 bis 700 ml täglich. Spätestens ab dem ersten Geburtstag sollten Kinder täglich rund 800 ml Flüssigkeit zu sich nehmen – idealerweise in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee. (Quelle: AOK - Trinken: Wie viel Wasser braucht der Mensch?)
2. Welches Wasser ist gut geeignet für Babynahrung?
Am besten eignet sich stilles Wasser (ohne Kohlensäure) mit niedrigem Natriumgehalt für die Zubereitung von Babynahrung. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Mineralwasser mit dem Hinweis „für Säuglingsnahrung geeignet“ oder „zur Zubereitung von Babynahrung freigegeben“ gekennzeichnet ist.
Wer auf speziell als Babywasser gekennzeichnete Produkte zurückgreift, sollte wissen, dass es hierfür keine verbindlichen gesetzlichen Vorgaben gibt. Nur wenn auf der Verpackung vermerkt ist, dass das Wasser vor dem Abfüllen erhitzt wurde, kann es bedenkenlos verwendet werden.
Eine unkomplizierte Alternative ist das Abkochen von Leitungswasser, um mögliche Bakterien und Keime zuverlässig abzutöten.
Wer mehr erfahren möchte, kann hier weiterlesen: LErn BW – Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
3. Wie lange sollte man Wasser abkochen bevor es für Babys geeignet ist?
Wer Leitungswasser für Babys oder zur Zubereitung von Babynahrung abkochen möchte, sollte es mindestens 3 bis 5 Minuten sprudelnd kochen lassen, um mögliche Keime, Bakterien oder Krankheitserreger zuverlässig abzutöten. Anschließend sollte das abgekochte Wasser etwa auf Körpertemperatur (ca. 37 °C) abgekühlt sein, bevor es verwendet wird.
Ab einem Alter von etwa 8 Monaten und bei guter Wasserqualität kann in der Regel auch ungekochtes Leitungswasser verwendet werden – am besten nach Rücksprache mit dem Kinderarzt oder der Hebamme.
Besondere Vorsicht ist bei neu verlegten Kupferleitungen, alten Bleirohren oder Wasser aus Hausbrunnen geboten – hier sollte die Qualität des Wassers unbedingt geprüft werden.
Mehr dazu im Beitrag der Verbraucherzentrale: Eignet sich Leitungswasser für Babys?




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