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Ist Leitungswasser trinkbar?

Ist Leitungswasser trinkbar? Fragen und ehrliche Antworten.

Viele Menschen fragen sich, ob Leitungswasser trinkbar ist. Trinkwasser aus der Leitung ist eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland. In diesem Artikel erfahrt ihr, welche Faktoren die Wasserqualität beeinflussen können und wie Mineralwasser aus der Flasche im Vergleich dazu abschneidet. Zusätzlich erfährst du, warum eine Wasseraufbereitungsanlage bei dir Zuhause dennoch sinnvoll ist. Als Grundlage haben wir Untersuchungen von Ökotest und dem Umweltbundesamt verwendet.

Inhalt

Lesezeit: 7 min.

  1. Flaschenwasser oder Leitungswasser?
  2. Leitungswasser ist trinkbar, aber…
  3. Trinkbares Leitungswasser – gefiltert sollte es sein!
  4. Gefiltertes, trinkbares Leitungswasser – am besten direkt aus dem Hahn
  5. Zusammenfassung: Ist Leitungswasser trinkbar?

1. Flaschenwasser oder Leitungswasser?

Flaschen- und Leitungswasser unterliegen gesetzlich festgeschriebenen Kontrollen. Die Mineral- und Tafelwasserverordnung sowie die Trinkwasserverordnung sollen dafür sorgen, dass unser Wasser keine Schadstoffgrenzwerte überschreitet. Laut der Trinkwasserverordnung darf „der Genuss oder Gebrauch von Trinkwasser die menschliche Gesundheit nicht durch Krankheitserreger oder chemische Stoffe gefährden. Es muss weiterhin rein und genusstauglich, also farblos, klar, geruchlos und ohne anormalen Geschmack sein.“ (Siehe: Umweltbundesamt – Ratgeber; Trinkwasser aus dem Hahn). Schauen wir uns beide Gesetzestexte genauer an, so wird deutlich, dass Leitungswasser strengeren Richtwerten entsprechen muss. Außerdem sind für die regelmäßigen Kontrollen die kommunalen Wasserversorger zuständig, die wiederum unter der staatlichen Aufsicht der Gesundheitsämter stehen.

Schaubild, das demonstriert wie Grundwasser zu Leitungswasser wird, Leitungswasser trinkbar und gesund
Wie Grundwasser zu Leitungswasser wird (Quelle: Trinkwasserversorgung im Verbandsgebiet)

Ist Mineralwasser aus der Flasche besser als unser trinkbares Leitungswasser?

Flaschenwasser im Test

Dass Mineralwasser aus der Flasche mehr Schadstoffe als Leitungswasser aufweisen kann, wurde zuletzt im Juli 2019 durch ÖKO-Test bestätigt (Siehe: Mineralwasser im Test: 50 beliebte Marken im Vergleich). Zwar konnte hier jedes zweite Mineralwasser mit „sehr gut“ und „gut“ bewertet werden; dennoch ist ein Drittel der getesteten Wasser belastet. Unter anderem wurden Arsen, Bor und Uran gefunden, außerdem Pestizide und Süßstoffe. Demzufolge ist Leitungswasser trinkbar und sogar gesünder als viele Mineralwasser.

Umweltverschmutzung im Glas?

Die Mineral- und Tafelwasserverordnung gibt vor, dass Mineralwasser aus geschützten Wasservorkommen stammen muss. Idealerweise reist das Regenwasser durch viele Gesteinsschichten bis zur Quelle und nimmt auf seinem Weg in die Tiefe wichtige Mineralien auf. Oftmals jedoch weniger als unser trinkbares Leitungswasser. Aus diesem Grund dürfen die Konzerne das‚ ‚ursprünglich reine‘ Wasser laut Verordnung nicht mehr aufbereiten. Das führt in letzter Konsequenz jedoch dazu, dass aufgrund der zunehmenden Umweltverschmutzung giftige Substanzen wie Pestizide, Bor, Uran oder Arsen im Wasser verbleiben. Was das letztlich für die Verbraucherinnen und Verbraucher heißt, hat ÖKO-Test gezeigt.

Plastik belastet

Die Studie von ÖKO-Test verweist insbesondere darauf, dass Wasser aus Plastikflaschen ein Umweltproblem darstellt. Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass Mikroplastik über Verpackungen in den menschlichen Organismus gelangt (Siehe auch: Mikroplastik im Körper – ist das gefährlich?). Eine Studie des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe bestätigt dies. Eine Analyse von insgesamt 22 Mineralwässern aus Ein- und Mehrwegflaschen ergab, dass Kunststoffverpackungen Mikroplastikpartikel emittieren können (Mehr dazu findest du hier: Mikroplastik in der menschlichen Ernährung).

Balkendiagramm zu den Anteilen von Mikroplastik in Mehrwegflaschen
Prozentuale Polymer- und Größenverteilung von Mikroplastikpartikeln in Mehrwegflaschen; PA: Polyamid; PE: Polyethylen; PP: Polypropylen; PES: Polyester (v.a. Polyethylen-terephthalat PET) Quelle: Untersuchung von Mikroplastik in Lebensmitteln und Kosmetika

Umwelt belastend

Auch aus nachhaltiger Sicht ist Flaschenwasser nicht zu empfehlen. Dieses muss lange Transportwege zurücklegen, um in die Verkaufsregale zu gelangen. Der Transport, die Abfüllung sowie der Rücktransport der leeren Flaschen sind mit hohen CO2-Emissionen verbunden. Hinzukommt, dass viele der leeren Mineralwasserflaschen nicht wiederverwendet werden können. Insgesamt sind ca. 60 Prozent aller verkauften Wasserflaschen Einwegflaschen. Wenn diese richtig entsorgt werden, müssen sie nach Verwendung geschreddert und eingeschmolzen werden. Dies ist mit einem sehr hohen energetischen Aufwand verbunden. Sobald die ordnungsgemäße Entsorgung nicht statt findet, hat dies verheerende Auswirkungen auf die Umwelt. PET-Flaschen werden auf Basis von Erdöl produziert und zerfallen zu Mikroplastik, wenn sie in die Natur gelangen. Die Lösung ist unser trinkbares Leitungswasser zu trinken. Denn Wasser aus dem Hahn hat keine Verpackung.

Ethische Gründe

Das Geschäft mit abgefülltem Trinkwasser sorgt für massive Probleme in Entwicklungsländern. Den Einheimischen vor Ort wird der Zugang zu sauberem Trinkwasser verwehrt. Dadurch kann eine ausreichende Trinkwasserversorgung nicht mehr gewährleistet werden. Letztendlich profitiert die Flaschenwasserindustrie von den Verkäufen.

2. Leitungswasser ist trinkbar, aber…

Aus den oben genannten Gründen geht hervor, dass Leitungswasser trinkbar und grundsätzlich die bessere Wahl ist. Auch die Verbraucherzentrale meint, dass Leitungswasser trinkbar ist und betont, dass davon nicht nur der Geldbeutel, sondern auch das Klima profitiert (Mehr dazu findest du hier: Kann man Leitungswasser trinken?).

Unser trinkbares Leitungswasser wird insgesamt engmaschiger kontrolliert und weist weniger Schadstoffe auf als Flaschenwasser. Dennoch gilt auch hier: Leitungswasser ist nicht gänzlich frei von unerwünschten Substanzen. Und dies aus zwei Gründen.

Wasser ist Umwelt – und daher belastet

Unser Leitungswasser stammt zu 70 Prozent aus Grund- und Quellwasser; 30 Prozent kommen aus Flüssen, Seen, Talsperren oder aus Fluss- und See-nahen Brunnen. Durch die konventionelle Landwirtschaft gelangen Düngemittel und Pestizide in unser Wasser. Hormone und Arzneimittelrückstände geraten vor allem über das Abwasser in den Kreislauf (Siehe auch Hormone im Trinkwasser).

Statistiken zum Verbrauch von Leitungswasser in der EU
Trinkwasser in der EU – Durchschnittlicher Leitungswasser-Verbrauch pro Person, Wasserknappheit und Trinkwasserquellen

Die Aufbereitung des Wassers geschieht in den Wasserwerken. Diese sind zwar an die oben genannte Trinkwasserverordnung gebunden, diese weist jedoch Lücken auf. Besonders hinsichtlich der Grenzwerte des relativ neuen Phänomens von Mikroplastik im Trinkwasser. Außerdem können Hormone, Arzneimittel und Mikroplastik nicht durch die herkömmlichen Klärverfahren beseitigt werden.

Weitere Faktoren, die die Wasserqualität beeinflussen – Schadstoffe aus veralteten Rohren

Flyer zu neuen Grenzwerten von Blei im Trinkwasser, Grenzwerte Leitungswasser trinkbar
Quelle: Umweltbundesamt – Flyer Trinkwasser wird Bleifrei

Bis zu unserer Haustür ist die Trinkwasserverordnung gültig – danach trinken wir Leitungswasser auf eigene Gefahr. Das kann bei alten Rohrleitungen problematisch sein. Neben Kupfer, Nickel und Cadmium, ist vor allem Blei gesundheitsschädigend (Mehr dazu im Beitrag vom Umweltbundesamt Blei im Trinkwasser). Diesbezüglich gibt die Trinkwasserverordnung seit einigen Jahren Grenzwerte vor. Diese Werte können im Fall von Bleirohren keinesfalls eingehalten werden.

Blei aus alten Wasserrohren wird regelmäßig in Kleinstmengen aufgenommen und stellt demzufolge eine schleichende Belastung für unseren Organismus dar. Kinder sind besonders gefährdet, da neben der Blutbildung auch das sich entwickelnde Nervensystem beeinträchtigt werden kann. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann das Leitungswasser durch eine Trinkwasseruntersuchung analysiert werde. So kann herausgefunden werden, wie gesund unser trinkbares Leitungswasser tatsächlich ist. Hierzu sollte ein Labor beauftragt werden, welches über eine Akkreditierung gemäß der Trinkwasserverordnung verfügt.

Lange Stagnationszeit

Durch lange Stagnation kann das trinkbare Leitungswasser verunreinigt und dadurch die Wasserqualität beeinflusst werden. Da es sich bei Trinkwasser um ein Naturprodukt handelt, enthält dieses immer eine geringe Anzahl von Mikroorganismen, durch die ein Biofilm entstehen kann. Dieses Risiko ist besonders hoch, wenn die Leitungen im Haushalt wenig genutzt werden.

Wassertemperatur

Die Temperatur des Wassers hat ebenfalls einen Einfluss auf die Wasserqualität. Bakterien (wie beispielsweise Legionellen) vermehren sich in kaltem Wasser deutlich langsamer als in warmem Wasser (deutlich unter 20 °C). Aus diesem Grund sollte immer kaltes Wasser aus der Leitung gezapft werden, um die Wasserqualität zu gewährleisten.

Belastung durch mangelhafte Armaturen

Bei der Wahl der Armatur ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass diese keine schädlichen Stoffe an das Leitungswasser abgeben kann. Als Beispiel kann an dieser Stelle Blei genannt werden, das sich aus heute nicht mehr zugelassenen Kupferlegierungen lösen kann.

3. Trinkbares Leitungswasser – gefiltert sollte es sein!

Da auch unser trinkbares Leitungswasser, so gesund es auch sein mag, von Schadstoffen belastet sein kann, ist ein hauseigener Filter sinnvoll. Doch auch hier gilt: Filter ist nicht gleich Filter. Ökotest rät in dem Artikel Wasser filtern: Sind Wasserfilter wie Brita und Co. sinnvoll? sogar von Tischwasserfiltern ab. Sie seien hygienisch bedenklich, da Trinkwasser ein verderbliches Lebensmittel ist. Es verkeimt, wenn es zu lange in einem Behälter steht oder der Filter nicht regelmäßig gewechselt wird. Auch das Verbrauchermagazin „markt“ (NDR) hat Tischfilter getestet und fragt angesichts der Laborergebnisse, wie sinnvoll eine solche Filtermethode ist. (Mehr dazu findest du hier: Wie sinnvoll sind Wasserfilter?)

Und auch die Stiftung Warentest bemerkt in ihrem Beitrag Wasserfilter im Test – Gut filtert keiner, dass „konkrete Versprechen“ der Filterhersteller rar seien – vermutlich aus dem Grund, dass sie nicht gehalten werden. Denn im Labor stellte sich heraus, dass die drei besten Modelle lediglich ein „befriedigend“ verdienen.

4. Gefiltertes, trinkbares Leitungswasser – am besten direkt aus dem Hahn

Angesichts der oben aufgeführten Studien von Stiftung Warentest und Ökotest scheinen Tischfilter eher kontraproduktiv zu sein. Von den wenigsten Herstellern können gesicherte Informationen über die Filterqualität und -leistung beschafft werden. Zusätzlich werden die Filter oft falsch angewendet, wodurch gravierende Hygienemängel entstehen. Denn wird der Filter nicht gekühlt oder steht das Wasser zu lange im Behälter, bilden sich Keime.

Geprüfte und zertifizierte Filterung

Die Lösung muss also ein Filter sein, dessen Leistung erstens zertifiziert und der zweitens hygienisch in der Anwendung ist. Überzeugen konnte hier der Aktivkohleblockfilter von Carbonit. Hierbei handelt es sich nicht um eine einfache Kohleschüttung, sondern um einen höchst feinporigen Aktivkohleblock. Dabei wird die Aktivkohle in einem speziellen Verfahren eingebacken, um so die Feinporigkeit zu erhalten. Der Aktivkohleblockfilter wird im Unterschrank in der Küche direkt an die Wasserleitung angeschlossen. Dadurch wird regelmäßig frisches Wasser mit dem Leitungsdruck durch den Aktivkohleblock gepresst. Die Filterung des Leitungswassers ist somit ohne zusätzlichen Energieverbrauch möglich.

Querschnitt eines Aktivkohlefilters mit Erklärung der Struktur
Querschnitt eines Aktivkohlefilters – Was in einem Aktivkohlefilter passiert

Auch bei Aktivkohleblockfiltern trennt sich die Spreu vom Weizen. Für den Carbonit-Aktivkohleblockfilter liegen mehrere Gutachten von renommierten Instituten wie dem TÜV Umwelt oder der Universität Bielefeld (Aktivkohleblockfilter Gutachten) vor. Das bedeutet, dass neben Blei, Pestiziden und Hormonen auch Bakterien zurückgehalten werden. Selbst Mikroplastik < 0,45 µm (0,00045 mm) wird aufgrund der feinen Porenstruktur entnommen. Zentral dabei ist, dass neben der Filterfeinheit das Wasser immer wieder frisch nachfließt. Dies spielt für die Hygiene-Frage eine große Rolle. Nach 6 Monaten (oder falls der Filter zwei Wochen ungenutzt bleibt) wird laut Hersteller ein Filterwechsel empfohlen.


5. Zusammenfassung: Ist Leitungswasser trinkbar?

Die neusten Studien und Tests haben gezeigt, dass Leitungswasser trinkbar, gesund und aus unterschiedlichsten Gründen die bessere Wahl ist: Es wird engmaschiger kontrolliert, weist weniger Mikroplastik auf, ist weitaus günstiger und schont zusätzlich die Umwelt.

Dass jedoch auch Leitungswasser nicht ganz ohne Schadstoffe zu haben ist, belegen mehrere Untersuchungen. Trinkbares Leitungswasser im eigenen Haus zu filtern ist demnach eine gute Idee. Da die Stiftung Warentest und Ökotest die Anschaffung und Anwendung von Tischkannenfiltern eher kritisch sehen, bietet sich der geprüfte Aktivkohleblockfilter von Carbonit an. Dieser kann direkt an der Hauswasserleitung angeschlossen werden. Aufgrund seiner Filterfeinheit entnimmt er Bakterien, Mikroplastik, Blei sowie Arzneimittelrückstände und bietet somit einen zusätzlichen Schutz für unser Leitungswasser – bedenkenlos, hygienisch und rein.

Der LivingTap von Living Water

Leitungswasser-trinkbar-mit Wasserfilterung-LivingTap Basic
Der LivingTap – Eine Wasserbar mit Aktivkohleblockfilter, das schmeckt und reinstgefiltert ist

Den zertifizierten Aktivkohleblockfilter von Carbonit findet Ihr auch in unseren Produkten. Wir haben bei der Implementierung unseres Trinkwassersystems sehr großen Wert auf die richtige Filterung des Leitungswassers gelegt. Herausgekommen ist der LivingTap. Eine leitungsgebundene Wasserbar mit zertifizierter Filterung. Mit dem LivingTap ist Leitungswasser nicht nur trinkbar, sondern vor allem lecker und rein. Ob still oder gesprudelt, gekühlt oder ungekühlt – so bekommt Ihr Wasser für jeden Geschmack direkt aus dem Hahn.

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